Beratungsprodukte für Zusatzumsätze in Steuerkanzleien entwickeln - so geht's!

Viele Steuerkanzleien schöpfen ihr Potenzial nicht aus. Sie erledigen zuverlässig ihre Deklarationsarbeit, beraten ihre Mandanten zwischendurch „im Vorbeigehen“ und lassen damit wertvolle Umsätze liegen. Das Fachwissen ist da, die Nachfrage ebenfalls, doch es fehlt die klare Form, in der Beratung sichtbar und berechenbar wird.
Genau hier kommen Beratungsprodukte ins Spiel. Sie machen deine Expertise greifbar, wiederholbar und verkaufbar. Statt losem „Wir könnten auch mal schauen …“ entsteht ein klar umrissenes Angebot, das Mandanten verstehen und bezahlen.

Warum Beratungsprodukte für Kanzleien so wichtig sind
Die klassische Steuerberatung ist stark reguliert. Honorare sind oft durch Gebührenordnungen oder Gewohnheiten gedeckelt. Wer ausschließlich auf diese Arbeit setzt, stößt schnell an Grenzen.
Beratungsprodukte öffnen dagegen eine neue Ebene. Sie erlauben es, Wissen zu bündeln und strukturiert anzubieten.
Der Effekt ist dreifach:
- Mandanten erkennen den Wert deiner Leistung klarer.
- Das Kanzlei-Team kann Beratung standardisiert durchführen.
- Die Kanzlei erschließt sich neue, planbare Umsatzquellen.
Typische Beispiele aus der Praxis
Beratungsprodukte sind vielfältig. Sie reichen von klassischer Steueroptimierung bis hin zu speziellen Themen.
Klassische Beispiele sind:
- Digitale Lohnabrechnung für kleine Unternehmen – fix und transparent.
- Unternehmensnachfolge planen – mit klarer Struktur und Preis.
- Steueroptimierter Vermögensaufbau – standardisiert für bestimmte Mandanten.
- Controlling-Check für KMU – mit Dashboard und klaren Handlungsempfehlungen
Was sonst als lose Beratung im Alltag untergeht, wird zum eigenständigen Produkt.
Wie du Beratungsprodukte entwickelst
Der erste Schritt ist nicht, ein Hochglanzprodukt zu bauen. Entscheidend ist, klein anzufangen und direkt zu testen. Das sogenannte „Lean-Prinzip“ funktioniert auch in Kanzleien.
Erst die Idee und den Preis formulieren, dann mit Mandanten ausprobieren. Und erst im zweiten Schritt die Details ausarbeiten.
Drei Fragen helfen dir bei der Entwicklung:
- Für wen ist das Produkt gedacht?
- Welches Problem löst es?
- Welchen Nutzen hat der Mandant und welchen Preis ist er bereit zu zahlen
Wenn du diese Fragen klar beantworten kannst, hast du den Kern deines Beratungsprodukts.
Hürden, die viele Kanzleien bremsen
Viele Kanzleien scheitern nicht am Fachwissen, sondern an der Haltung. Beratung wird noch zu oft als „Gefallen“ gesehen, der nicht extra berechnet wird. Das führt dazu, dass Expertise und Umsatzpotential verschenkt wird.
Ein weiteres Hindernis:
Beratungsleistungen hängen oft am Inhaber. Ohne klare Struktur bleibt es Einzelarbeit – nicht skalierbar, nicht übertragbar. Beratungsprodukte lösen genau dieses Problem, indem sie Inhalte und Abläufe standardisieren.
Verbindung zum Kanzlei-Flywheel
Beratungsprodukte sind kein Selbstzweck. Sie wirken in mehreren Bereichen des Flywheel:
Strategie:
Sie sind Ausdruck einer klaren Positionierung. Wer seine Wunschmandanten kennt, entwickelt genau die Produkte, die gebraucht werden.
Wirtschaftlichkeit:
Neue Produkte schaffen zusätzliche Erträge und stärken die Honorarstruktur.
Effizienz:
Standardisierte Abläufe reduzieren den Aufwand und erhöhen Qualität.
Team:
Mitarbeitende können maßgeblich bei den Beratungsprodukten zuarbeiten, wenn sie ein Produkt mit Ablaufplan vor sich haben.
Attraktivität:
Mandanten erleben die Kanzlei als modernen Partner, die mehr bietet als Standard-Steuerberatung.
Quick Start – so legst du los
Du musst kein fertiges Portfolio haben, um anzufangen. Wähle ein Thema, das dir liegt und für deine Mandanten relevant ist. Formuliere eine kurze Beschreibung, einen Preis und ein klares Ergebnis. Sprich drei bis fünf Mandanten an und hole dir Feedback.
Dieser pragmatische Einstieg zeigt dir schnell, ob das Produkt funktioniert, bzw. angenommen wird. Gleichzeitig stärkst du dein Selbstbewusstsein, Beratungsleistungen nicht nur anzubieten, sondern auch konsequent abzurechnen.
Fazit
Beratungsprodukte sind der Schlüssel, um Fachwissen sichtbar und abrechenbar zu machen. Sie verwandeln lose Gespräche in klare Leistungen – mit Wert für Mandanten und Umsatz für die Kanzlei. Wichtig ist, klein zu starten und den Mut zu haben, Angebote zu testen. Mit jedem Schritt wächst dein Portfolio, deine Klarheit und die Wahrnehmung deiner Kanzlei am Markt.
Am Ende ist es wie bei jeder strategischen Entscheidung:
Wer Beratung strukturiert anbietet, zeigt Unternehmertum. Und bringt seine Kanzlei auf das nächste Level.
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