So funktioniert Mitarbeiterbewertung und -förderung in Steuerkanzleien

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In vielen Steuerkanzleien laufen Mitarbeitergespräche nach dem gleichen Muster ab: einmal im Jahr, oft anlassbezogen – und meist, wenn es ums Gehalt geht. Viel Monolog, wenig Dialog. Dabei steckt in regelmäßiger, objektiver Mitarbeiterentwicklung enormes Potenzial. Denn gute Führung ist kein Bauchgefühl. Sie braucht Struktur, Transparenz und eine gemeinsame Basis.
Warum klassische Mitarbeitergespräche nicht mehr ausreichen
Viele Führungskräfte entscheiden noch immer subjektiv: Sympathie, Tagesform oder spontanes Bauchgefühl beeinflussen die Einschätzung【134†source】. Das sorgt für Unzufriedenheit – sowohl bei Mitarbeitenden, die sich ungerecht behandelt fühlen, als auch bei Kanzleileitungen, die keine klaren Vergleichsmaßstäbe haben.
Moderne Führung heißt: Objektivität schaffen. Und das gelingt nur mit klaren Werten und messbaren Zielen.
Objektivität durch klare Werte und messbare Ziele
In der Praxis bewährt sich ein zweistufiges Modell: Verhalten + Ergebnisse. Bei newgen etwa gibt es sechs sogenannte Core Values – die unverhandelbaren Werte des Unternehmens. Beispiele: Offenheit, Innovation, Verantwortung【134†source】.
Zu jedem dieser Werte wird festgelegt, welches Verhalten positiv („cool“) und welches negativ („uncool“) darauf einzahlt. Mitarbeitende bewerten sich auf einer Skala von 1 bis 10 selbst – und ihre Führungskraft tut dasselbe. Anschließend besprechen beide die Einschätzungen: Warum siehst du dich hier bei einer 9? Was würde fehlen, um auf eine 10 zu kommen?
So entsteht kein reines Kritikgespräch, sondern ein echtes Entwicklungsgespräch. Der Fokus liegt auf Förderung statt Beurteilung.
Wirtschaftlichkeit und Verhalten kombinieren
Neben den Werten zählen die OGR-Kennzahlen (Objectives, Goals, Results). Sie bilden die wirtschaftliche Seite der Arbeit ab: Umsatz, Effizienz, Prozessoptimierung oder Mandantenzufriedenheit【134†source】.
Durch die Kombination von Verhalten (Core Values) und Zahlen (OGR) entsteht ein vollständiges Bild. Denn Fachlichkeit allein reicht nicht – Haltung und Teamkultur sind genauso entscheidend für den Erfolg einer Kanzlei.
Wichtig: Diese Gespräche finden regelmäßig statt. Bei newgen monatlich. Kein Jahresgespräch, das alles auf einmal abdeckt, sondern kontinuierliches Feedback. Das fördert Vertrauen und Entwicklung auf beiden Seiten.
A-, B-, C- und D-Mitarbeiter: ein Modell für Klarheit
Ein einfaches, aber wirkungsvolles System unterscheidet vier Typen von Mitarbeitenden【134†source】:
- A-Mitarbeiter: Erreichen ihre Ziele und leben die Werte. Diese gilt es zu halten, zu fördern und wertzuschätzen.
- B-Mitarbeiter: Leben die Werte, erreichen aber noch nicht alle Ziele. Sie brauchen fachliche Entwicklung und Unterstützung.
- C-Mitarbeiter: Erreichen die Ziele, vertreten aber nicht die Kanzleikultur. Hier sind klare Gespräche nötig – Haltung schlägt Kennzahl.
- D-Mitarbeiter: Verfehlen beides – Ziele und Werte. Hier hilft meist nur Trennung, um Kultur und Teamleistung zu schützen.
Oder wie Daniel Terwersche es formuliert: „Eine Kanzleikultur ist nur so stark wie das größte Fehlverhalten, das du tolerierst.“
Transparenz schafft Motivation
Wenn Mitarbeitende wissen, wo sie stehen, können sie sich gezielt verbessern. Objektive Bewertung macht Leistung sichtbar – und Entwicklung messbar.
In Kanzleien, die regelmäßig Feedback geben, steigt die Zufriedenheit deutlich. Denn Mitarbeitende erkennen: Führung ist nachvollziehbar, nicht willkürlich. Sie verstehen, was erwartet wird – und wie sie wachsen können【134†source】.
Human First Leadership in der Praxis
Human First Leadership bedeutet, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen – aber mit Struktur. Empathie allein reicht nicht. Es braucht ein System, das Feedback, Ziele und Werte miteinander verbindet.
Bei newgen wird dieses Prinzip in monatlichen One-on-Ones gelebt. Gespräche über Haltung, Ergebnisse und Entwicklung – jenseits von Gehaltsthemen【134†source】. So entsteht eine Kultur, in der Führung keine Kontrolle ist, sondern Unterstützung.
Fazit: Fair führen heißt klar führen
Objektive Mitarbeiterbewertung ist kein Kontrollinstrument, sondern ein Entwicklungstool.
Sie schafft Vertrauen, Transparenz und Motivation – und macht Führung endlich greifbar.
Moderne Kanzleien, die Human First Leadership leben, führen nicht über Status, sondern über Haltung.
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